Die Bühnen-Rockstars
Auf welcher Bühne spielen wir denn heute? Ach, Hauptbühne mit virtuellem Publikum – Schwerpunkt IT-Mittelstand. Pünktlich sollten wir sein, denn eine halbe Stunde später ist Elternabend, bei dem das neue Bühnenprogramm für das nächste Schuljahr festgelegt wird. Kennt ihr das? Wer übernimmt bei Euch welche Rolle und wie wohl fühlt ihr Euch beim Präsentieren? Ich bin überzeugt, dass diese Zeilen viele hochtalentierte Bühnen-Talente lesen. Dann wäre doch ein logischer nächster Schritt, der zum Bühnen-Rockstar, oder? Nicht nur der Sichtbarkeit wegen, sondern weil es sich so deutlich entspannter performen lässt, weil die Wirksamkeit größer wird und es letztlich auch viel mehr Spaß macht – denn auf die Bühnen müssen wir eh, egal wie gut wir darin sind.
Was meine ich mit den Bühnen unseres Lebens? Jede Situation, in der wir symbolisch gesehen aufstehen und faktisch etwas kommunizieren – verbal oder non-verbal – ist eine Art Bühnenauftritt.
- Beruflich: bei Präsentationen, im Team, bei Panels, Messen, Events, am Telefon oder im Video-Call sowie in der großen digitalen Welt.
- Privat: angefangen am Frühstückstisch, beim Erziehen der Kinder, beim Treffen mit Freunden und Familie, in der Partnerschaft bis hin zur sozialen Medienwelt.
In all den Situationen handeln wir instinktiv und holen das Beste nach aktuellem Wissensstand aus uns heraus. Dabei gibt es die Naturtalente unter uns, die introvertierten Statisten, denen schon das bloße Dabeistehen nicht behagt und diejenigen, die sich als die Größten fühlen, auch so agieren, aber viel Potenzial verschenken.
Profi-Training und Basics to go
Aus meiner Erfahrung lohnt es sich einmal zu reflektieren:
- Auf welchen Bühnen stehe ich täglich bzw. regelmäßig beruflich und privat?
- Welche Bühnen möchte ich vielleicht gerne mal rocken?
- Wie fühle ich mich beim Präsentieren, vor Publikum oder beim Argumentieren?
- Agiere ich rein intuitiv oder gehe ich methodisch vor?
- Hole ich mir offenes Feedback, das mich weiterbringt?
Je nachdem wie die Antworten lauten, geht es weiter.
Ich selbst habe schon viele Seminare mit Moderationstrainings oder Kommunikationsmethoden etc. durchlaufen. In Kombination mit diesem Wissen hat mich dann allerdings vor allem die Umsetzung in der Praxis unter Anwendung von Feedback weitergebracht sowie, immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Wer schon mal eine Höhenakklimatisierung mitgemacht hat, kennt das vielleicht: man geht immer etwas höher am Berg und übernachtet dann wieder einige Hundert Höhenmeter tiefer – oder in anderen Worten: raus aus der Komfortzone und wieder rein, um diese Zone immer weiter auszubauen.
…ein bisschen mehr täte auch noch gut…
Mein bisheriges Trainingshighlight habe ich letztes Jahr im Presentation Bootcamp von Barbara Bosch, Public Speaking Experting und Presentation Trainer, erleben dürfen. Sie hat mich in zehn Wochen auf ein beeindruckendes neues Level des Präsentierens und Vortragens gebracht – in einen Zustand, von dem ich wie so viele wahrscheinlich dachte, na, geht schon ganz gut, aber ein bisschen mehr täte auch noch gut. Ich fühle mich seitdem noch sicherer, noch professioneller und dank sehr smarter Methoden noch wirkungsvoller.
Du hast Interesse an weiteren Details zu meiner Erfahrung mit dem Presentation Bootcamp? Dann hör gerne mal in den Podcast von Barbara mit mir rein.
Die Macht der Pausen
Es gibt allerdings auch ein paar praktische Basics to go, die jeder für sich mal ausprobieren und sich von der Wirkung positiv überraschen lassen kann:
- Für einen Moment mal nichts sagen: z.B. beim Betreten einer Bühne dem Publikum 10-15 Sekunden geben, sich auf den*die Speaker*in einzulassen (Hammer-Effekt!) oder wenn es mal heiß hergeht (Stille kann Berge versetzen).
- Ähnliche Richtung: PAUSEN machen. Ob zum Spannung aufbauen, zum Verstärken von Aussagen o.ä. Setzt gedanklich einfach das Wörtchen „PAUSE“ oder „PUNKT“ hinter jedes Wort oder jeden Satz.
- Interaktion einfordern – ist Euer Gegenüber überhaupt bei Euch, kann Euch folgen? Fragt danach, wiederholt die wichtigsten Aussagen und lasst Feedback zu
- Körpersprache, Gestik und Kleidung – und letzteres ist nicht oberflächlich gemeint – unterstützen das Präsentierte immens. Fühle ich mich wohl in dem was ich trage, wie ich stehe? Bin ich ganz bei mir oder in Gedanken wo anders? #powerposen
- Einholen von möglichst vielen Infos zum Publikum im Vorfeld: wer erwartet mich, welche Technik habe ich zur Verfügung oder daheim – wo und wann sage ich es am besten
In jedem von uns stecke ein Bühnen-Rockstar! Man muss das Potenzial „nur“ entfalten, dann macht es Spaß, bringt Erfolg und tut jedem beruflich und privat gut!
ROCK IT!
PS: Ganz neu gibt es von mir auch ein Speaker-Profil :-)
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